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Vergleich: Rollator mit Luftreifen und Vollgummireifen

Larissa Köberlein | Lesedauer: 7 Minuten | 09.09.2022

Rollatoren sind für viele Menschen, die beim Gehen unsicher sind, eine wichtige Hilfe, um im Alltag mobil zu bleiben. Die Gehwagen gibt es in vielerlei Ausführungen: Standardmodelle, Leichtgewicht-Rollatoren, Outdoor-Gehhilfen. Bei der Anschaffung sollten Sie besonders auf die Reifen achten. Denn sie bestimmen zu einem großen Teil darüber, wie gut Sie in verschiedenen Situationen vorankommen.

Sollte es ein Rollator mit Luftbereifung sein oder ist ein Rollator mit Vollgummireifen besser? Es kommt darauf an, auf welchem Untergrund der Nutzer die Gehhilfe verwendet und inwiefern es ihm möglich ist, den Rollator zu warten. Wir geben hier einen Überblick über den Unterschied zwischen Rollatoren mit Luftreifen und mit Vollgummireifen.

Reifenarten

Rollator mit Luftreifen: Ideal für draußen

Rollatoren, die mit Luftreifen ausgestattet sind, eigenen sich besonders für den Einsatz draußen: im Gelände beim Spazieren. Denn die Luftreifen sind:


  • weich

  • nachgiebig

  • dämpfen Stöße besser


Sie sorgen so dafür, dass die Gehhilfe auch auf unebenem Boden sanft rollt. Das ist ideal für aktive Leute, die Unterstützung beim Gehen benötigen.

Ein Gehwagen mit weichen Reifen schont die Gelenke des Nutzers. So kommt er sicher voran. Auf Kies- oder Waldwegen können Sie Hindernisse wie Steine, Wurzeln oder herabgefallene Zweige besser überwinden. Stöße werden nicht auf Handgelenke, Arme und Schultern übertragen, sondern direkt abgefedert.

Luftreifen an Rollatoren sind außerdem oft breiter. Auf weichen Untergründen wie Gras oder Kies ist es mit schmalen Reifen eher schwierig, den Gehwagen gut zu manövrieren. Die größere Auflagefläche von Luftreifen am Rollator führt hingegen zu mehr Stabilität beim Fahren.

Wer sich für einen Rollator mit Luftreifen entscheidet, sollte allerdings regelmäßig sicherstellen, dass der Luftdruck stimmt. Da die Dämpfung nur einsetzen kann, wenn der Reifendruck passt.  Dieser nimmt mit zunehmender Nutzung ab. Sie dürfen aber auch nicht zu hart aufgepumpt werden.

Tipp:

Halten Sie sich unbedingt an die Angaben des Herstellers. Sie haben keine Pumpe zur Hand? Im Fahrradladen um die Ecke oder an der nächsten Tankstelle hilft man Ihnen bestimmt gerne weiter.

Bei Luftbereifung besteht die Gefahr eines platten Reifens am Rollator, wenn Sie unbewusst über Scherben oder Nägel gefahren sind. Das kann zwar behoben werden, ist jedoch mühsam und aufwändig. Zudem sind manche Nutzer dazu häufig körperlich nicht in der Lage. Deshalb sollten Sie eine Anlaufstelle haben, um den Schlauch flicken oder den gesamten Reifen schnell wechseln lassen zu können.

Natürlich können Sie die luftbereiften Rollatoren nicht nur im Gelände, sondern auch für anderen, weniger anspruchsvollen Untergründen verwenden. Jedoch können spezielle Luftreifen für Asphalt hier noch bessere Leistung liefern. Dabei sind die Größe der Räder, das Profil der Reifen und deren Breite von Bedeutung.

Rollatoren mit Luftreifen werden aufgrund ihrer guten Eignung für den Außenbereich auch oft Gelände- oder Outdoor-Rollatoren genannt. Solche Modelle sind oft aus besonders leichtem Material gefertigt. So befähigen sie den Nutzer sportlich und wendig unterwegs zu sein. Sie sollten diese jedoch nicht mit Leichtgewichtrollatoren verwechseln.

Reifenarten

Rollator mit Vollgummireifen: Wartungsfrei und robust

Einen platten Reifen kann es bei Rollatoren mit Vollgummireifen nicht geben. Die meisten Gehhilfen, die heute verwendet werden, sind mit solchen Reifen aus TPE-Gummi ausgestattet – vor allem aus dem Grund, die Gefahr eines Plattens zu vermeiden. Denn die Vollgummireifen sind:

  • robust

  • widerstandsfähig

  • wartungsfrei

Diese härteren Reifen eigenen sich für Menschen mit Gleichgewichtsproblemen. Da sie nicht nachgeben, bieten sie ein sicheres Gefühl beim Abstützen.

Allerdings sind Vollgummireifen am Rollator besser für den Innenbereich und dem Fahren auf glattem, ebenem Untergrund geeignet. Im Außenbereich können diese Reifen nicht so stark dämpfen und werden deshalb als weniger komfortabel empfunden. Schon auf Kopfsteinpflaster oder unebenen Wegen ist der Unterschied zu den Luftreifen spürbar. Wer also meist kurze Wege auf weniger anspruchsvollem Terrain zurücklegt, liegt mit einem Vollgummi-Modell genau richtig.

Früher waren Vollgummireifen an Rollatoren relativ schwer. Für moderne Modelle werden hochwertige Kunststoffe für die Reifen verwendet. Das Material, oft thermoplastische Elastomere, ist zwar weich wie Gummi, aber hoch belastbar und verschleißfest. So konnte auch das Gewicht deutlich reduziert werden, so dass auch Rollatoren mit Vollgummibereifung heute kein hohes Gewicht mehr auf die Waage bringen. Thermoplastische Elastomere haben außerdem eine gute Schwingungsdämpfung und Elastizität.

Alternative zu Luftbereifung: Rollator mit Weichreifen

Neben Rollatoren mit Vollgummireifen und Luftreifen, gibt es noch eine dritte Variante: Rollatoren mit sogenannten Weichreifen (auch Softreifen genannt). Diese Reifen bestehen aus elastischerem geschäumtem Material als Vollreifen. Sie bieten so eine gelenkschonende Dämpfung und ermüden weniger beim Gehen. Da sie aber ohne Luft auskommen, sind sie eine pannensichere und wartungsfreie Alternative zu den ebenfalls gelenkschonenden Luftreifen. Weichreifen eignen sich mit ihrem griffigen Profil sowohl für drinnen als auch für draußen.

Tipp:

Vollreifen-Rollatoren können Sie übrigens bei manchen Modellen auch durch Softreifen austauschen. Ersatzräder sind jedoch oft kostspielig.

Fazit: Auf die Ansprüche kommt es an

Sowohl Rollatoren mit luftgefüllten Reifen als auch solche aus Vollgummi haben ihre Vor- und Nachteile. Luftbereifte Rollatoren eigenen sich für:

  • Spaziergänge im Wald

  • Zeit im Garten

  • Bewegung auf Feldwegen

Also insbesondere für Nutzer, die sehr aktiv sind. Daher ist ein Rollator mit Luftbereifung auch der passende Begleiter beim Wandern oder anderen Outdoor-Aktivitäten.

Vollgummireifen haben den großen Vorteil der Widerstandsfähigkeit und Wartungsfreiheit. Sie sind pannensicher. Ihre beste Leistung erbringen sie auf ebenen, glatten Flächen. Daher sind sie ideal für den Innenbereich.

Ein Rollator mit Weichbereifung kann eine sinnvolle Alternative für aktive Menschen sein, die sich nicht über einen platten Reifen Gedanken machen möchten.

Der Bereifung des Rollators sollte danach gewählt werden, wie mobil und unabhängig die Person im Alltag ist und auf welcher Art von Untergrund sie sich hauptsächlich bewegt.

Übrigens:

Neben den drei vorgestellten Reifen gibt es außerdem Rollatoren mit PU-Hohlkamerreifen. Sie haben geschlossenen Luftkammern, die nicht mit Luft befüllt werden. Diese Bereifung ist eher selten.

Und hier noch ein wichtiger Tipp zum Schluss: Für jedes Rollatormodell ist bei Bedarf eine Ankipphilfe empfehlenswert. Dabei handelt es sich um ein kleines Pedal, das an den hinteren Rädern angebracht wird. Die Ankipphilfe erleichtert die Überwindung von Bordsteinen, niedrigen Stufen und andere Hindernisse.

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